Datensicherung für Mutter und Kinder | family-friendly data backup

+++ for English, see below +++

Was ich selbst in über 20 Jahren nicht fertiggebracht habe, schafft mein Kind schon vor dem Erreichen der digitalen Volljährigkeit (gleich Inhaberschaft eines eigenen Whatsapp-Kontos) – den totalen Datenverlust. Zwar in diesem Fall nur in Form aller kostbaren Fotos auf meinem ausrangierten Handy, aber immerhin. So langsam wird klar: Ein umfassendes Datensicherungskonzept muss her.

Im Vorteil ist, wer in seinem Bekanntenkreis ausreichend Testberichtleser hat, so konnte ich glücklicherweise jüngst bei einem Gin Tonic im Hause meiner lieben Freundin Julia eine Empfehlung entgegennehmen, die alles vereint, was ich mir vone einem Backupsystem wünsche: idrive. Es gibt ja viele unterschiedliche Datensicherungssysteme, deshalb hier in Kürze, was mir an diesem System gefällt:

Es funktioniert für alle gängigen Betriebssysteme von Rechnern (Mac, Windows, Linux) und mobilen Geräten (Android, iOS, Windows), bis zu sechs Geräte und 1TB können in der Private-Version über ein Konto laufen, für regulär 69.50 $ (wobei es immer Angebote gibt – nachdem ich mit einem kostenlosen Basis-Konto die App installiert hatte, wurde mir die Private-Version prompt für 15 $ im ersten Jahr angeboten). Man kann über dieses Konto kreuz und quer auf die Daten-Backups aller Geräte zugreifen – was mir zunächst etwas unheimlich war, aber man kann den Zugriff an jedem Endgerät mit einem Passwortschutz belegen. Über das browserbasierte Dashboard kann man dann bspw. die Daten (etwa Fotos) aus dem Handy-Backup direkt auf den Rechner kopieren.

Das Synchronisieren erfolgt entweder in Echtzeit, nach festgelegtem Zeitplan oder auf Knopfdruck. Es rödelt also nicht ständig im Hintergrund, wenn man das nicht möchte, man wird regelmäßig an die Datensicherung erinnert, wenn man das will. Wenn man einmal den kompletten Datenbestand hochgeladen hat, geschieht die Aktualisierung nur noch inkrementell, sprich nur noch Dateien, die auf dem lokalen Rechner geändert wurden, werden im Online-Backup auf den neusten Stand gebracht.

Auf dem Handy kann man auswählen aus der Sicherung von Kontakten, Anruflisten, Kalender, Dateien, Apps, SMS, Fotos (auch die von Whatapp), Videos und Musik. Entweder permanent, zu bestimmten Zeitpunkten oder auf Knopfdruck. Schön für Reisen.

Gelöschte Dateien werden im Online-Backup nur auf Knopfdruck gelöscht (“Archive Cleanup“). Solange man diesen Knopf nicht drückt, sind alle auf dem lokalen Rechner – womöglich versehentlich – gelöschten Dateien im Online-Backup noch da. Und wenn man umgekehrt nicht tausende von Privatfotos auf dem Handy herumschleppen möchte, kann man sie dort löschen und im Cloud-Backup aufbewahren.

In der idrive-Business-Version (aktuell 74,62 $ im Jahr) kann man sogar Unterkonten anlegen, so dass man die Datensicherung von Kollegen, Mitarbeitern oder Kindern als Administrator zentral im Griff hat (ohne dass diese auf die eigenen Daten zugreifen).  Ich habe für den Anfang eine preisgünstigere Lösung gewählt und meinen Kindern jeweils separate Konten (Basis-Konto kostenlos bis 5 GB) eingerichtet. (Letztendlich habe ich selbst für mein eigenes Handy nun ein anderes Konto als für meinen PC, um nicht in ständiger Sorge zu leben, dass sich doch einmal jemand über mein Handy Zugang zu meinem gesamten PC-Backup verschafft). Wenn ich die auf meinem Rechner gespeicherte Musik meinen Kindern auf dem Handy zur Verfügung stellen möchte, teile ich mit ihnen den entsprechenden Ordner aus dem PC-Online-Backup, wenn ich deren Handyfotos sichern möchte, teilen sie den entsprechenden Online-Backup-Ordner über idrive mit mir. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass man dieses Verwalten und Teilen nur über das browserbasierte Dashboard erledigen kann, während die Backups über eine App oder Desktop-Software erfolgen.

Wenn man nicht den Nerv hat, seine gesamte Datensammlung durch die Telefonleitung zu quetschen, kann man sich auch einen physischen Datenträger schicken lassen und per Post die Daten einmalig nach Kalifornien schicken, wo sie in die Cloud befördert werden. Aktuell befinde ich mich noch in der Versuchsphase, 103 GB über die Leitung in die Cloud zu befördern (nach zwei Tagen bin ich bei 25 %) Wenn man mit der Bandbreitendrosselung ein bisschen spielt und nachts nicht vergisst, den Standby-Modus des Computers zu deaktivieren, könnte es was werden.

Die Daten sind bei der Übertragung und Speicherung mittels 256-bit-AES-Verschlüsselung gesichert, wobei der Schlüssel entweder vom System oder vom Nutzer selbst vorgegeben wird.

Wenn man zusätzlich noch ein lokales Backup auf einem externen Datenträger haben möchte, bietet idrive zusätzlich für 99,99 $ einen lokalen, über WLAN verbundenen Datenträger an (Network attached storage device NAS, “wifi device”), der ebenfalls über die idrive-Software verwaltet wird.

Alles in allem wirklich ein Rundum-Datensicherungskonzept. Aber wie immer bin ich natürlich auch neugierig zu erfahren, wie Ihr Eure Daten sichert!


Über die Autorin:
Dr. Anja Rütten ist freiberufliche Konferenzdolmetscherin für Deutsch (A), Spanisch (B), Englisch (C) und Französisch (C) in Düsseldorf und Mitglied von VKD, BDÜ NRW und AIIC. Sie widmet sich seit Mitte der 1990er dem Wissensmanagement.

+++ English version +++

It is hard to believe that a child, before becoming digitally full of age (i.e. having a proper WhatsApp account), provokes the disaster I have managed to avoid for over 20 years: total loss of data. Luckily, it was “only” a bunch of photos taken with my old smartphone, but still: all of a sudden it became crystal clear to me that my family and I are in desperate need of a comprehensive data backup plan.

I am lucky enough to know some passionate test report readers, and so it happened that when I was at my dear friend Julia’s house, over some Gin & Tonics I was recommended exactly what I was looking for: idrive, the one online backup package that offers everything I had been looking for.

It runs on all the usual operating systems for desktop and laptop computers (Mac, Windows, Linux) and mobile devices (Android, iOS, Windows), up to six devices and 1 TB can be backed up under one “Private” account for – theoretically – $ 69.50 per year (watch out for special offers – after I had installed the app on my smartphone using the free basic version, I was offered the upgrade to the “Private” plan for as little as $ 15). And you can access the online data backups of any of them from any of them. I found this a bit spooky at the beginning, but there is optional password protection when opening the idrive software/app. The browser-based idrive dashboard can then be used, for example, to save the pictures taken with your smartphone to your desktop computer.

Backups can be run continuously, scheduled or ad hoc by clicking a button, so your computer does not necessarily have to be rattling through synchronising data in the background all the time. But the system will still remind you of your regular backup task if you ask it to. Once all your data is uploaded, files will only be updated incrementally, i.e. only those archives which have been changed locally will be uploaded to your online backup.

On your mobile phone, you can choose from saving your contacts, call logs, calendar, files, apps, SMS, photos (also from WhatsApp), videos and audio files, be it continuously, according to a schedule or ad hoc by clicking the button. Very nice for frequent travelers.

Files deleted from your PC will not be deleted automatically from your online backup version. Unless you “clean up” your backup (by clicking the button), it will keep all your files – which you may have deleted accidentally from your local hard disk- virtually forever. And if, the other way around, you don’t want to carry around tons of private photos on your mobile device, you can delete them from your mobile harddisk once you have uploaded them to idrive.

The idrive Business Version (currently $ 74.62) even lets you create sub-accounts in order to manage data backups centrally for colleagues, staff or children (without them getting access to your personal data). My personal solution for the moment is to create separate accounts for each child’s mobile device (basic account, free of charge for up to 5 GB) and make excessive use of the share functions. For example, I simply share the online backup file of my local mp3 collection via idrive and they access them using their accounts. Equally they share their online photo backup files with me if they want me to save their photos on my PC. All this sharing back and forth must be done using the browser dashboard, whereas the backup functions work via programs/apps that need to be installed locally.

If you don’t feel like squeezing your 100 GB of data through the landline, idrive even offers to send you a hard drive by ordinary mail so that you can ship your data to California and let them take care of the uploading. My personal 100-GB-upload experiment is still running (I am at 25 % after two days), but when you play around with the bandwidth throttle a bit and don’t forget to deactivate the standby mode overnight, chances are that you will finally get there.

Your data is encrypted during transfer and storage using 256 bitAES encryption, either on the basis of a default key or using your private one.

If you wish to have an additional local backup on an external hard disk, idrive offers a so called “wifi device” (Network attached storage device, NAS, $ 99.99), which is also managed by the idrive software.

Bottom line is that this is an allround hybrid backup system I am quite happy with, although as always, I would love to know how you handle your data backups!

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About the author:
Anja Rütten is a freelance conference interpreter for German (A), Spanish (B), English (C) and French (C) based in Düsseldorf, Germany. She has specialised in knowledge management since the mid-1990s.

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